Naturbeobachtung spezial

Neben den Vögeln als ein Hauptaugenmerk der WAU gibt es auch immer mal wieder andere Naturbeobachtungen, die interessant sind. Dies bezieht sich auf besondere Beobachtungen aus der Flora und Fauna. Solche sollen hier bekannt gemacht werden.

21.06.2023

Gemeiner Schwefelporling

(Laetiporus sulphureus) >45 cm

Johanna Hinrichs-Thran (Foto)

 

"Junge, saftige Exemplare dieses Porlings sind essbar und schmecken gegart nach Hühnchen." (WIKIPEDIA)

04.06.2023

Nashornkäfer M - wohl frisch geschlüpft - in Varel-Borgstede  } Herke Wolf (Foto)

2023-06-18

Streifenwanze (Graphosoma italicum)

an Pastinaken (Garten in Jever)

Streifenwanzen saugen an den Früchten verschiedener Doldenblüter (z. B. Wilde Möhre). Im Nordwesten war die Art bisher selten.

Wikipedia schreibt zur Verbreitung: „In den letzten Jahrzehnten hat sich die Nordgrenze in West- und Mitteleuropa stark nach Norden ausgedehnt, sodass die Art nunmehr bis zur Nord- und Ostsee (Jütland und Südschweden) auftritt. In Deutschland kommt die Art mit Ausnahme des Nordwestens überall vor und ist gebietsweise nicht selten.“

Inzwischen ist aber – wie die Aufnahme zeigt - auch das Jeverland besiedelt, wo schon 2022 Individuen im selben Garten festgestellt wurden. (Foto M. Menke)

2023-05-31 Austernfischer mit extravagantem Brutplatz, direkt neben der Pforte der Parzellenabgrenzung und dem Eingang ins Vorzelt; (Fotos: Rosi Prueter)

08.02.2023

Silberreiher erbeutet Kleinnager (Schermaus) - bei Grimmens

Foto: Axel Bürgener

28.10.2022

Tropfender Schillerporling

(Inonotus dryadeus)  - Jever/Husum

"Ein Baumpilz, der an gesundem Holz bis zur Weißfäule der Wurzeln wächst, an Totholz ( wie hier ) auch nicht regelmäßig jedes Jahr vorkommt. Er kann sehr groß werden, hier war nur eine Fläche von ca. 20 x 20 cm vom Pilz bewachsen."  Foto: M. Stauss

30.08.2022

Taubenschwänzchen 1 - Scho

A. u. W. Melles (Foto)

weitere Infos s.u.

13.08.2022

Raupe des Nachtfalters

MONDVOGEL (Phalera bucephala)

bis 70 mm lang, schwarzer Kopf mit typischer Zeichnung: umgedrehtes "Y"; kommt an zahlreichen verschiedenen Laub-bäumen und Sträuchern vor

Fotos: M. Stauss

 

17.07.2022

Landkärtchen ( Araschnia levana) - Hooksiel

Optik Sommergeneration

Hans Uhlmann (Foto)

05.07.2022

Großer Schillerfalter (Apatura iris) - Sander See

W. Melles (Foto)

Weinbergschnecke

07.06.2022

Mind. 13 Weinbergschnecken in Scho/Heidmühle; meist mit hellem Gehäuse, aber auch bräunlichem.

V.K. Prueter (Fotos)

31.05.22

Graugrüner Apfel-Blütenspanner

(Pasiphila rectangulata)

Wiedel/Jev  M. Stauss (Foto)

07.04.2022

Zackeneule (Scoliopteryx libatrix)

Wiedel/Jev M. Stauss (Foto)

25.03.2022

Schweinswal-Totfund am Strand von Schillig

Vermutlich ist das Tier durch eine Schiffs-schraube tödlich verletzt worden. Dies lässt sich aus den massiven Wunden mit relativ geraden Schnittkanten entnehmen.

Fotos: Mali Schulz

Amerikanische Kiefern- o. Zapfenwanze

 

Info-Text s.u.

 

Maria Menke 02.10.2021 Jever

03.09.2021

Acht Igel am Futterplatz; das Tier links weist größere helle Flecken auf. Dies kann eine Farbvaraition sein. Eine Pilzinfektion liegt im Bereich des Möglichen, ebenso eine Lehmverschmutzung. Nach Auskunft der Igelstation Voslapp sollte nichts unternommen werden, solange er fit erscheint und frisst.

08/2021

Argiope bruennichi (Wespen-, Tiger-, Zebraspinne) >9 - Wiedel/Jev  

M. Stauss (Fotos): Weibchen + Eikokon

Familie der Echten Radnetzspinnen, Bis vor ca. 50 J. vor allem im südlichen Europa verbreitet ist die Art heute in fast allen europäischen Ländern zu finden; bevorzugt werden sonnige, offene Standorte mit niedriger bis halbhoher Vegetation auf trockenem wie feuchtem Untergrund, z. B. Trockenrasen, lückig bewachsenes Ödland und Feucht-wiesen; M 6 mm, W bis 25 mm Länge

18.07.2021  Neuenburger Urwald

Gnorimus variabilis (Veränderlicher Edel-scharrkäfer, auch Schwarzer Edelkäfer)

Henrike Möhler, Benedikt Wiggering (Foto)

Fam. Blatthornkäfer, Unterfam. Rosenk.

Rote Liste Kat. 1 (v. Aussterben bedroht)

in D streng geschützt!

Die Larven ernähren sich von Mulm in Baumhöhlen. Ausgewachsenen Tiere (17-22 mm) erscheinen im späten Frühjahr. Die Käfer findet man von Juni bis August im Mulm, gelegentlich auch auf Blüten (Holunder, Doldenblütler).

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ver%C3%A4nderlicher_Edelscharrk%C3%A4fer

08.07.21

Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri)

Körperlänge ca. 6 cm, Spannweite bis zu 10 cm; Nachtfalter, daher

selten tagsüber zu finden. Fliegt nachts wie ein Kolibri duftende Blüten zum Nektarsaugen an

Jev/Wiedel  M. Stauss

04.07.21  Taubenschwänzchen 1 - Jever   M. + W. Menke  (s. 10.06.2018)

18.06.21  Fuchs auf der Sandbank von Teich 3 im NSG Nstg

                 Fotos: Hans-Gerd Stallkamp

08.06.21   Jev/Wiedel

Bienenschwarm in Kiefer hängend

"Die Traube war ca. 60 cm lang und hing in ca. 5-6m Höhe völlig frei. Mit unserem Imker haben wir das Volk abends noch eingefangen."          M. Stauss

23.05.21

Larve eines großen Laufkäfers (Gattung: Carabus), mit einiger Wahrscheinlichkeit Lederlaufkäfer (Carabus coriaceus) - Forst Upjever

"Als eine der größten Laufkäferarten Mitteleuropas kann der Lederlaufkäfer 30 bis 40 mm lang werden.

Lederlaufkäfer sind in Europa weit verbreitet, wo sie vor allem in Laub- und Mischwäldern anzutreffen sind. Lederlaufkäfer stehen in Deutschland unter Naturschutz." (wikipedia)          Fam. Menke

23.05.21

Sandschnurfüßer (Ommatoiulus sabulosus) - Forst Upjever

bei uns relativ häufige Tausenfüßer-Art

Fam. Menke

09.05.21  Schulpe von Sepien in größerer Zahl am Schilliger Strand (s.u.)

26.03.21

Ölkäfer 1 - Schi Deich DRK

M. u. W. Menke

(Foto M. Menke)

 

nähere Erklärungen zur Art s. u.

Foto: Jörg Grabhorn

Familie Meierhoff aus Mariensiel hat in diesem Frühjahr ein merkwürdiges Insekt im Garten entdeckt, das es dort auch schon in den beiden Vorjahren gesehen hatte. Es meldete seine Beobachtung an die Wilhelmshavener Zeitung (WZ), der zuständige Redakteur Jörg Grabhorn fragte deswegen bei Werner Menke (WAU) an. Der erkannte, dass das Tier zu den Wanzen gehörte, einer sehr artenreichen Insektenfamilie. Als Parasit bekannt und gefürchtet ist die Bettwanze; die allermeisten Wanzen-Arten aber sind für den Menschen völlig unschädlich. Viele fressen an Pflanzen, andere leben räuberisch von anderen Insekten.

Für eine genaue Artbestimmung wandte sich Werner Menke an Tim Haye, einen renommierten Insektenkundler, der am international tätigen Forschungsinstitut Cabi in Delémont (Delsberg, Schweiz) arbeitet.

Dieser bestimmte die Art als die einheimische Graue Feldwanze (auch Graue Gartenwanze genannt), Rhaphigaster nebulosa. Wikipedia gibt nähere Auskunft zu dieser Art: „Die Graue Gartenwanze ist tagaktiv und wärmeliebend. Die Überwinterung erfolgt gern an efeubewachsenen Wänden. Bei der Suche nach einem geeigneten Winterversteck (Ritzen oder Spalten) verirrt sie sich auch in Häuser. Die Alttiere sind schon an den ersten warmen Tagen sehr früh im Jahr aktiv.“

Ursprünglich war die Art in Mitteleuropa im Süden häufiger als im Norden, hat sich aber in Deutschland etwa seit dem Jahr 2000 stark nach Norden hin ausgebreitet, vermutlich eine Folge der Klimaveränderung, von der viele Wanzenarten als wärmeliebende Tiere profitieren.

14.03.2021

Prachtbecherling (Sarcoscypha); sehr wahrscheinlich die in NW-D vorkommen-de Art S. austriaca (österreichischer P.); nur per Mikroskop ließe sich die Art mit 100% Genauigkeit bestimmen;

G. Hilgerloh, Stadtpark WHV

Bestimmung/Info: Martin Baurmann

 

Die Gattung Sarcoscypha kommt in fünf Arten in Mitteleuropa vor. In NW-D breitet sich die o.g. Art offenbar durch die Klimaveränderung immer weiter aus.

Freiwilliger Arbeitsdienst von Johanna Hinrichs-Thran (WAU, Landschaftswartin des Lk FRI f. Sande), Daniel Sies (Untere Naturschutzbehörde des Lk) und Hans-Gerd Stallkamp (NABU Sande): Zugang und Boden des Beobachtungsstandes wurden mit Draht bespannt. Das Material wurde vom Lk FRI gestellt. Besuche sind wieder relativ gefahrlos möglich.

Dieser auffallend große, dämmerungs- und nachtaktive Falter ist ein WINDENSCHWÄRMER.

Die Art kommt u.a. in den Tropen und Subtropen Afrikas vor. In Europa ist er nur im äußersten Süden, z.B. Sizilien, Kreta heimisch. Als Wanderfalter dringt er ziemlich regelmäßig in unterschied-licher Zahl bis ins nördliche Mittel-europa vor. Seine Geschwindigkeit soll auf längeren Strecken ca. 50 km/h betragen. Die variabel gefärbte Raupe entwickelt sich vorzugsweise auf Windengewächsen, bes. Ackerwinde. (2020-09-29, Hoh)

18.07.20  Ringelnatter 1 - Varel-Büppel  } NN über W. Menke

Blauer Eichenzipfelfalter (w) 2020-07-10 Jev/Wiedel

Von bei Hohenkirchen wachsendem Knabenkraut wurde berichtet. Bei der Nachsuche konnten 10 Exemplare des vermutlich Breitblättrigen Knaben-krautes (Dactylorhiza majalis ?) entdeckt werden. Auf der Roten Liste der Farn- und Blütenpflanzen Region Küste wird sie in Kategorie 2 = stark gefährdet eingestuft, vom AHO zur Orchidee 2020 gewählt.

 

Ein Experte des AHO (s.u.), Klaas Diddens, hat bei einem Ortstermin die genaue Bestimmung vorgenommen. Anstelle von D. majalis handelt es sich um Übersehenes Knabenkraut (D. praetermissa) mit den beiden Ssp. D. p. praetermissa (ohne Flecken auf den Blättern) und D. p. junialis (mit Flecken); RL Kat. 3 = gefährdet

Vom Arbeitskreis Heimische Orchideen (AHO) wurde die Art zur Orchidee des Jahres 2008 gewählt

28.03.20

Ölkäfer ~10 - Schi bis Schi.hafen

Anne Harms-Kröger

 

nähere Erklärungen zur Art s. u.

Weihnachten ist in besonderem Maße ein Fest der Sterne. Der Stern von Bethlehem gehört zu jeder richtigen Krippendarstellung und ein geschmückter Weihnachtsbaum ist ohne vielfältige Sternendekoration kaum denkbar. Und in den nächsten Tagen ziehen in vielen Gemeinden die Sternsinger von Haus zu Haus und bringen den Weihnachts-segen.

So passt es ganz in die weihnachtliche Zeit, dass Spaziergänger am 2. Festtag bei einem kurzen Ausflug in die jeversche Gotteskammer auf dem Boden ausgebreitet einen ganz besonderen Stern fanden, einen sogenannten Erdstern (Geastrum). Diesen Namen trägt eine spezielle Gruppe von Pilzen, die in unserer Region nur recht selten angetroffen werden. Der Pilz entwickelt sich zunächst als mehr oder weniger kugelige Gestalt unter der Bodenoberfläche. Wenn er dann den Boden durchbricht, platzt die Außenhülle sternförmig auf und die einzelnen Sternenzacken krümen sich zurück und legen sich auf die Oberfläche. Die innere Hülle wird bei diesem Prozess emporgehoben, sie umschließt den kugeligen Fruchtkörper, an dessen Spitze sich ein Porus befindet, durch den bei geeigneten Wetterbedingungen die Sporen austreten, die dann durch den Wind verbreitet werden und der Vermehrung des Pilzes dienen.

Form und Entwicklung zeigen gewisse Ähnlichkeiten mit der bei uns häufig anzutreffenden Pilzgruppe der Boviste, in deren systematische Verwandtschaft die Erdsterne früher auch gestellt wurden. Es gibt in Deutschland etwa zwei Dutzend verschiedene Arten, bei dem in der Gotteskammer gefundenen Exemplar wird es sich wahrscheinlich um den Gewimperten Erdstern (auch Fransen-Erdstern genannt) handeln. Essbar sind sie allesamt nicht, aber der Naturfreund denkt ohnehin nicht an das Sammeln und Verwerten, wenn er eine derart seltene Art findet. Er erfreut sich an der beeindruckenden Gestalt dieses Wunderwerkes der Natur und das ganz besonders, wenn er ein solches an den Weihnachtstagen findet.                     Foto: Laurentius Eder

Amerikanische Kiefern- oder Zapfenwanze (Leptoglossus occidentalis)

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Art umfasst den Westen Nord-amerikas westlich der Rocky Mountains. Durch Verschleppung und eigene Ausbreitung hat die Art ihr Areal in Nordamerika seit Mitte der 1950er Jahre bis an die Ostküste ausgedehnt, wiederum durch Einschleppung wurde die Art 1999 erstmals in Europa nachgewiesen und hat sich seitdem als Neozoon über weite Teile Europas ausgebreitet.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Amerikanische_Kiefernwanze, abgerufen am 27.09.2019

Diese recht große Art fällt vor allem auf, wenn sie im Herbst an Gebäuden nach einem Unterschlupf sucht.                                        VKP, 26.09.2019, Hoh

Die Hornissenschwebfliege (Volucella zonaria), auch Große Waldschweb-fliege oder Hummelschwebfliege ge-nannt, ist die größte einheimische Schwebfliegenart. Mit ihrer Körper-zeichnung ahmt die harmlose Fliege wehrhafte Insekten nach und genießt so einen gewissen Schutz. Diesen Schutzmechanismus bezeichnet man als Mimikry. In Mitteleuropa ist die Hornissenschwebfliege selten anzutreffen.

Zur Zeit regelmäßige Beobachtung in einem Garten in Jever an blühender (Pfeffer-) Minze.                       Foto: Laurentius Eder

Foto: Gesche Klein-Menke

27.07.2019

Moschusbock 2 - Jev

Mit 13-34 mm einer der größ-ten Bockkäfer, dessen Larven sich mehrjährig in Weichholz, bes. Weiden, entwickeln.

Rote-Liste-Art

Ulrich Menke-Bruckner

05.07.2019

Ligusterschwärmer an Buddleja - Schloss Jever

Foto: Thomas Werner

Entdeckt am 07.04.19 wurde dieser Käfer am Nationalparkhaus in Minsen.

Es handelt sich um einen Schwarzblauer Ölkäfer, auch "Maiwurm" genannt (Meloe proscarabaeus).

Foto: Rosi Prueter

Ihren Namen tragen diese flugunfähigen Käfer, weil sie bei Bedrohung eine giftige gelbe Abwehrflüssigkeit aus ihren Bein-gelenken austreten lassen, die wie Öl aussieht.

Interessant ist die Entwicklung der Käfer: Aus den Eiern schlüpfen Larven, die als sogenannte „Dreiklauer“ auf Blüten sitzen und auf Hautflügler, nämlich solitäre Bienen, warten, um sich an diese anzuklammern und in deren Bau transportieren zu lassen. Hier parasitieren sie an der Bienenbrut.

Der Schwarzblaue Ölkäfer bevorzugt als Lebensraum sandige offene Stellen und ist auch im niedersächsischen Küstenraum anzutreffen. Auf der Roten Liste Deutschland gilt die Art als gefährdet.

Am 19.04. wurde ein Exemplar in Horumersiel (Wangersiel) durch Thorsten Chrczon gesichtet.

Alle Fledermausarten stehen in D auf der Roten Liste, somit auch die von Matthias Stauss (Wiedel/Jever) entdeckte, ein Braunes Langohr. Auf dem rechten Abschnitt lassen sich gut die großen unter die Flügel geklemmten Ohr-muscheln erkennen. Sie sind ungefähr 2/3 so lang wie der ganze Körper. Die hellen Spitzen sind der Tragus (Ohrdeckel).

Zur Verdeutlichung der Größe: Klinker 50 mm hoch, Fugen ca. 12 mm; das Braune Langohr ist eine mittelgroße Fledermaus (Länge 42 - 53 mm, Spannweite 24 - 29 cm, Gewicht 5 - 11 g (WIKIPEDIA)).

Die Art kommt im Nordwesten nahezu flächendeckend vor, ist jedoch nicht in größeren Stückzahlen anzutreffen.

Bei der Februarzählung in FRI, WHV und WTM in 32 Bunkern und anderen Räumen konnten 225 Wasser-fl.m., 373 Fransenfl.m., 79x Br. Langohr, 1 Bechstein-fl.m., 7 Zwergfl.m., 5x Mausohr und  30 Unbestimmte festgestellt werden.   Fotos(3): M. Stauss

Art- und Zahlenangaben: Bernd Pannbacker per Mail von 24.03.2019

14.11.18  Admiral 1 - Jever, fliegend im Garten von W. Menke

Großer Kolbenwasserkäfer - Jever, Weg neben der Schlossgraft, verletzt (Flügel und Deckflügel z. T. abgeschnitten = Mähwerk?)

Rote Liste Kat. 2 = gefährdet

Foto/Beobachter: Ehlert Engel, 14.09.18

(Verschluss eines Schnapsfläschchens als Größenvergleich)

Das Hornissen-/Wespenjahr neigt sich rapide dem Ende zu. Die überwintern-den jungen Königinnen werden zuvor von den Drohnen (Männchen) befruchtet. Hier ein Größenvergleich zwischen Hornissendrohn und junger Königin.                         Fotos: M. Stauss, 23.09.2018, Jever-Wiedel

Zugeflogen!

Während der Wasservogelzählung am 17.09.2018 bei Crildumersiel suchte sich dieses größere Insekt zunächst Astrid als Zwischenlandeplatz aus. Zunächst war es wichtig, Beweisfotos zu schießen, weil man ja nicht weiß, wie lange es zu bleiben geruht. Doch sah es unsere Gruppe nicht als Bedrohung für sein Leben an, wie die Fotos zeigen.

Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)

Grünes Heupferd

Ordnung Langfühlerschrecken Familie Singschrecken

L 28-42 mm, von Juli - Oktober auf Wiesen, Feldern, in Wäldern und Siedlungen vorkommend; Nahrung besteht hauptsächlich aus  anderen Insekten, doch es frisst auch Pflanzen.

Wanderfalken-Brut Jever

W. Menke beurteilt die Brut 2018 als "wohl erfolglos". Seine Einschätzung beruht auf Beobachtungen der jüngsten Zeit. Es besteht aber von der Zeit her die Möglichkeit, dass ein (oder mehr) Jungvogel schon in der 3. Mai-dekade flügge wurde (mdl. Mittlg. an W.Menke). Als positiv bewertet werden weitere Beobachtungen von 1-2 Falken am Neststandort in den letzten Tagen. Dies lässt auf das nächste Jahr hoffen.

10.06.18   Taubenschwänzchen

(Macroglossum stellatarum)

im Wiedel an Flockenblume

Foto: Matthias Stauss

Pressetext vom 17.07.2018, erstellt von W. Menke

„Gibt es Kolibris auch in Deutschland?“ Vor allem in den Sommermonaten wird diese Frage gelegentlich gestellt, zumeist in recht verwundertem Tonfall. Und die Antwort ist jedes Mal ein eindeutiges Nein! Die Vogelfamilie der Kolibris mit ihren über 300 verschiedenen Arten ist in ihrem heutigen Vorkommen auf die neue Welt (Süd-, Mittel- und Nordamerika) beschränkt.

Und doch glauben immer wieder Naturbeobachter, dass sie auch bei uns Kolibris gesehen hätten, die mit schnellem Flügelschlag in der Luft stehen und aus Blüten Nektar saugen, also ganz das für diese Vögel typische Muster des Nahrungserwerbs zeigen. Die Beobachtung als solche trifft sogar zu, nur handelt es sich dabei nicht um einen Vogel, sondern um einen Schmetterling, das Taubenschwänzchen. Dieses gehört zur Familie der Schwärmer, zu der einige unserer eindrucksvollsten Falter wie das Abendpfauenauge, der Mittlere Weinschwärmer und der Ligusterschwärmer, aber auch kleinere und unscheinbare Arten gehören. Die meisten Schwärmer sind nachtaktiv, das Taubenschwänzchen dagegen ist am Tage unterwegs.

Das Unterwegs-Sein darf man durchaus wörtlich nehmen, denn die Art gehört zu den Wanderfaltern, die große Strecken zurücklegen können. So gelangen aus dem Mittelmeerraum stammende Taubenschwänzchen bis in den hohen Norden Skandinaviens. In unseren Breiten können sich die mit den ersten Schüben im Juni aus dem Süden eingewanderten Falter im Sommer reproduzieren; sie legen ihre Eier an verschiedenen Labkrautarten ab, von deren Blättern sich die Raupen ernähren. Die nach jeweils rund 20 Tagen dauernder Raupen- und Puppenphase schlüpfenden Falter fliegen dann ab August bis in den Oktober hinein. Man nimmt an, dass ein beachtlicher Teil davon in den Mittelmeerraum zurückwandert; von den bei uns zurückbleibenden Taubenschwänzchen würden die meisten den Winter nicht überstehen.

Allerdings nehmen die Zahlen von Frühjahrsbeobachtungen der Art in Deutschland zu, ein Hinweis darauf, dass doch immer wieder ausgewachsene Falter an geeigneten frostsicheren Stellen erfolgreich überwintern können, zumal in klimatisch begünstigten Regionen wie dem Oberrheintalgraben. Möglicherweise steht diese Entwicklung in Zusammenhang mit der Klimaerwärmung.

Mit ihrem bis knapp drei cm langen Rüssel können die Taubenschwänzchen wie auch viele andere Schmetterlingsarten Nektar auch aus tiefen Blütenröhren saugen, die für die kurzrüssligen Bienen und Hummeln nicht zugänglich sind. So sieht man sie besonders an Wild- und Gartenpflanzen mit langröhrigen oder gespornten Blüten wie dem Roten Fingerhut, dem Schmetterlingsflieder (Buddleja) oder dem Staudenphlox. Und selbst in Großstädten begegnen sie gelegentlich an Balkonpflanzen wie Fuchsien, Petunien und Pelargonien

Vor solchen Blumen stehen sie in ihrem typischen Schwirrflug, dessen einzelne Flügelbewegungen wegen der hohen Schlagfrequenz für das menschliche Auge nicht erkennbar sind, und führen ihren Rüssel in die Blüten ein, um nach wenigen Sekunden schnell zur nächsten Blüte weiterzufliegen und dort den zuckerhaltigen Nektar aufzusaugen.

Eine Vielzahl solcher Blütenbesuche ist erforderlich, um den hohen Energiebedarf dieser schnell fliegenden Schmetterlinge abzudecken, die Fluggeschwindigkeiten von 60 – 80 Stundenkilometern erreichen können.

In einem Lexikonartikel über Kolibris heißt es: Diese Vögel führen ihren Schwirrflug mit einer sehr hohen Frequenz aus. Mit ihren beweglichen Flügeln können sie auf der Stelle fliegen, um Nektar zu trinken. Sie können auch seitwärts und sogar rückwärts fliegen […]

Die Kolibris ernähren sich vorwiegend von Blütennektar. Diese sehr energiereiche Nahrung macht den kraftraubenden Flugstil erst möglich.“ (Quelle: wikipedia) Exakt die gleichen Aussagen treffen auch auf die Taubenschwänzchen zu, die deswegen gelegentlich auch mit dem Namen Kolibrischwärmer bezeichnet werden.

Und so sei schließlich die Eingangsfrage noch einmal aufgenommen und neu beantwortet: Kolibris gibt es in Deutschland nicht, sehr wohl aber Kolibrischwärmer. Und gerade der gegenwärtige außergewöhnlich schöne Sommer gibt sicher noch viel Gelegenheit, diesen bemerkenswerten Schmetterling bei uns zu beobachten.

Eintagsfliegen-Art, tritt bei optimalem Wetter in sehr großer Zahl auf; nicht alles, was uns umschwirrt, sind evt. stechende Mücken! Eintagsfliegen bilden eine eigene Ordnung in der Klasse der Insekten. Alle Insekten bilden die Grundlage für die Ernährung vieler Vogelarten, besonders des Nach-wuchses. Zunehmend sind auch Libellen zu beobachten.   Foto: V.K. Prueter, W'meer, 07.06.18

Knoblauchkröte (Pelobates fuscus)

In einem Eimer des Amphibien-Schutzzaunes in Grafschaft fanden die Helfer Mitte April eine Knoblauchkröte. Nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) gehört sie zu den streng geschützten Arten und wird auf der Roten Liste Deutschland (2009) in Kategorie 3 = gefährdet geführt. Alle in D vorkommenden Schwanz- und Froschlurche sind darin zu finden, allerdings gelten einige Arten als ungefähr-det, z. B. Teichmolch, Erdkröte und Grasfrosch.

Foto: Andreas Laumann / Wanderfalke im Flug

Wanderfalken-Brut in Jever

Viele Jahre lang ließ er auf sich warten – jetzt ist er da: Der Wanderfalke ist Brutvogel in Jever! Das Brutvorkommen dieser größten heimischen Falkenart stand Mitte der 1970er Jahre in Deutschland schon fast vor dem Erlöschen; es gab nur noch rund 50 Brutpaare. Für den starken Bestandsrückgang waren verschiedene Gründe aus-schlaggebend; ein ganz wesentlicher war der geringe Bruterfolg aufgrund dünnschaliger und damit bruchanfälliger Eier. Diese Störung der Schalen-bildung, die sich auch bei anderen Greifvogelarten zeigte, wurde durch das Insektizid DDT verursacht, dessen fettlösliche Rückstände sich wegen ihrer schlechten Abbaubarkeit im Laufe der Nahrungskette anreicherten und somit bei Beutegreifern wie den Eulen und den Greifen, aber auch beim Menschen kritische Konzentrationen erreichten.

Viele Staaten erließen daher Anwendungsverbote für DDT, in der Bundes-republik Deutschland wurde ein entsprechendes Gesetz im Sommer 1972 verabschiedet. Zudem wurde für besonders gefährdete, repräsentative Arten wie Seeadler, Wanderfalke und Uhu eine Reihe von Schutzmaßnahmen ergriffen, die vom Aussetzen von Nachzuchten über Schaffung von Nist-plätzen bis zur Dauerbewachung von Horsten reichten.

Ab Ende der 1970er Jahr begannen solche Maßnahmen zu greifen, zunächst nur zögerlich, dann aber zunehmend stärker, so dass man für die drei genannten und einige andere Arten heute von einer wahren Erfolgs-geschichte sprechen kann, die allerdings nicht über das Verschwinden vieler anderer Vogelgruppen aus unserer Landschaft hinwegtäuschen darf.

2017 brüteten allein in Niedersachsen / Bremen über 80 Paare des Wanderfalken, deutschlandweit liegt die Zahl deutlich über 1000. Diese Bestandserholung ging mit der Eroberung neuer Lebensräume einher. Ursprünglich war die Art vor allem Felsbrüter und auch heute noch sind alte Steinbrüche und steile Felsen ihre bevorzugten Nistplätze. Im felsarmen Norddeutschland begegnet der Wanderfalke aber auch als Baumbrüter, der alte Greifvogel- oder Kolkrabennester nachnutzt. Und auf mehreren ost-friesischen Inseln, so auch auf Mellum, gibt es sogar bodenbrütende Wanderfalken.

Als neue Räume kamen menschliche Siedlungen hinzu, in denen hohe Gebäude wie Kirchtürme, aber auch Industriebauten, Schornsteine und Kühltürme sozusagen eine Felslandschaft aus menschlicher Hand und damit mögliche Brutplätze darstellen. Erheblich gefördert wurde diese Entwicklung durch das gezielte Anbringen von Nisthilfen an solchen Bauwerken im Rahmen von Artenschutzmaßnahmen.

So wurden viele Fernmeldetürme mit großen Nistkästen als Angebot für den Wanderfalken versehen, darunter auch der Turm an der Anton-Günther-Straße in Jever. Der stabile Metallkasten befindet sich hier seit vielen Jahren in luftiger Höhe von 60 m auf der oberen runden Plattform. Doch über all die Zeit passierte wenig. Zwar rasten zu bestimmten Zeiten gerne größere Trupps von Krähen und Dohlen auf dem Turm und vor einigen Jahren nistete sogar ein Turmfalkenpaar in dem Kasten, doch Wanderfalken ließen sich nur als sehr gelegentliche Gäste sehen und machten keinerlei Anstalten zu einer Brut.

Das ist 2018 offenbar anders; erste Beobachtungen eines Wanderfalken erfolgten Mitte Februar und seit Anfang März lässt sich regelmäßig ein Paar sehen und mit seinen Balzrufen hören. Mittlerweile bleibt das Weibchen weitgehend am ausgesuchten Nistort und wird vom Männchen mit Futter versorgt. Hoffentlich verläuft die Brut erfolgreich, dann können wir in den nächsten Monaten die beeindruckenden Flugmanöver dieser schnellen Greifvögel über unserer Stadt häufiger beobachten. Anders als sein kleinerer und häufigerer Verwandter, der Turmfalke, der aus seinem Rüttelflug heraus auf eine erspähte Maus (seine Hauptnahrung) am Boden herabstürzt, jagt der Wanderfalke seine Beute, die ausschließlich aus Vögeln besteht, nur im Flug. Entsprechend den geschlechtsspezifischen Größenunterschieden – die Männchen („Terzel“) sind um etwa ein Drittel kleiner als die Weibchen – erbeuten die Männchen vor allem kleinere Vögel wie Finken und Amseln (an der Küste auch die starengroßen Alpenstrandläufer), die Weibchen dagegen größere Arten wie Tauben, Möwen, Krähenvögel, Enten u.a.

Vor wenigen Monaten hat eine der im jeverschen Stadtrat vertretenen Fraktionen den Vorschlag gemacht, im Stadtgebiet Wanderfalken anzusiedeln, weil sie sich davon eine regulierende Wirkung auf die städtische Saatkrähenpopulation versprach. Inzwischen sind die Wanderfalken gekommen, ohne einen entsprechenden Ratsbeschluss abzuwarten. Doch sei die Prognose gewagt, dass dadurch die Zahl der Saatkrähen in Jever nicht abnehmen wird. Sicherlich werden die Falken die ein oder andere Krähe schlagen, vor allem, wenn es sich um ohnehin schon geschwächte oder verletzte Individuen handelt. Auf den Gesamtbestand aber wird das kaum Auswirkungen haben, zumal die Falken sich nicht auf die Krähen spezialisieren, sondern in Jever und im Umland genügend Auswahl an Beute haben werden.

Text: Werner Menke

11.03.18  Teichmolch - Jever, Radweg der alten Marschbahn nahe Bahnhof; bewegte sich von den Gleisen weg in Richtung Privatgärten

 

Foto: Berthold Bless

08.10.17 bei der WVZ entdeckt: pfannengroße (s. Kuli als Vergleich) Wiesen-Champignons, wurden stehen gelassen

A. P., J. Hinrichs (Foto)

ältere Raupe des Mittleren Wein-schwärmers (Deilephila elpenor), bis 80 mm, an Fuchsienblättern fressend

Verpuppung am Erdboden in einem lockeren Gespinst unter Blattresten

(22.09.2017, Jever)

 

Foto: Maria Menke

Dieser auffallend große, dämmerungs- und nachtaktive Falter ist ein WINDENSCHWÄRMER. Die Art kommt u.a. in den Tropen und Subtropen Afrikas vor. In Europa ist er nur im äußersten Süden, z.B. Sizilien, Kreta heimisch. Als Wanderfalter dringt er ziemlich regelmäßig in unterschiedlicher Zahl bis ins nördliche Mitteleuropa vor. Dabei soll seine Geschwindigkeit auf längeren Strecken ca. 50 km/h betragen. Die variabel gefärbte Raupe entwickelt sich vorzugsweise auf Windengewächsen, bes. Ackerwinde.

(07.08.2017, Carolinensiel)    Fotos: A. P.

Diese aus einem ausgehöhlten Stamm mit 20 mm Einflugöffnung  geschaffene Bruthöhle wurde von einem Buntspechtpaar nach seinem Gusto bearbeitet und für eine Brut genutzt.

Die Brut war erfolgreich, wie die Fütterung eines fast flüggen Nestlings am 11.06.17 zeigt.

Am 15. sind die 3 Jungen ausgeflogen.

 

Fotos (2): M. Stauss

Schuppiger Porling

(Polyporus squamosus)

erscheint an geschwächten/toten Laubbäumen (u.a. Weiden, Pappeln) im Frühjahr (Mai, Juni)

05.05.17 Laub-Mischwald im Hooksieler Freizeitgelände West

Foto: V.K.Prueter

(c) Matthias Stauss/ Großer Schillerfalter

07.07.2016

Bei einem Besuch des ehemaligen Standortübungsplatzes Friedrichsfeld bei Varel hat M. Stauss diesen zur Familie der Edelfalter gehörenden Tagfalter, ein Großer Schillerfalter, entdecken können.

26.06.2016

Im gleichen Gebiet wurden eine ganze Reihe Sechsfleckwidderchen beobachtet (Foto unten)

(c) Volker K. Prueter/ Sechsfleckwidderchen
(c) V.K.Prueter/ Knabenkraut

Einen Eindruck von der Vielfalt und dem hohen ökologischen Wert des ehemaligen Standort-übungsplatzes Friedrichsfeld konnten sich Mitglieder und Gäste während der WAU-Exkursion am 26. Mai dieses Jahres verschaffen. Dabei konnte neben einer ganzen Reihe von Vogelarten wie Baumpieper, Goldammer, Eisvogel (!), Sumpfrohrsänger u.a. auch eine geschützte Orchidee, eine Knabenkrautart, angesehen werden.

(c) J.Hinrichs/ Blaue Nesselquallen

Ende April/Anfang Mai tauchen im Watt und an den Stränden unserer Küsten seit mehr als zwei Jahrzehnten gehäuft Exemplare der Blauen Nesselqualle (Cyanea lamarckii) auf, so auch in diesem Jahr, wie Zähler der WAU am 22.04.2016 im Horumersieler Hafen feststellen konnten. Die Art gehört mit zu den umgangssprachlich "Feuerqualle" genannten Tieren. Da sie aber zu einer Zeit auftritt, in der die Nordsee nur von ganz hart Gesottenen als Badegewässer genutzt wird, ist sie weniger berüchtigt als die Gelbe Nesselqualle (Cyanea capillata).

(c) V.K.Prueter/ Gelbe Nesselqualle

Die Gelbe Nesselqualle kann unter bestimmten Wetterbedingungen vor allem im Monat August, also zur Badesaison, zahlreich bei uns auftauchen. Quallen werden von dem Gezeitenstrom und von der durch den Wind verursachten Oberflächendrift ins Wattenmeer geschwemmt, wo sie bei Trockenfallen meist verenden.

Melder: W. Menke; Text: V.K.Prueter

(c) V.K.Prueter/ Blaue Nesselqualle
(c) V.K.Prueter Schulp

Nach einem starken N- bis NW-Sturm lassen sich am Spülsaum des Strandes von Schillig oft Besonderheiten entdecken. In der 1. Augustdekade wurden dort eine größere Zahl Schulpe angeschwemmt. Einige kennen diese wohl aus der Käfighaltung von Vögeln, denn früher wurden diese Schulpe den Käfigvögeln als Nahrungsergänzung angeboten, um den Kalkbedarf zu gewährleisten. Heute sind sie ein beliebtes Andenken an den Strandurlaub.

(c) WIKIPEDIA Sepia officinalis

Schulpe sind Reste verendeter Sepia officinalis (Gewöhnlicher Tintenfisch), eine zu den zehnarmigen Tintenfischen gerechnete Kopffüßerart. Diese kommt in der Nordsee vor. Der Schulp (Sepiaschale) dient den Tieren für den statischen Auftrieb, denn durch seinen lamellenartigen Aufbau ist er mal mehr, mal weniger mit Gas gefüllt. Dies kann von der Sepia reguliert werden. Möglicherweise dient er auch der Körperstabilisierung.

 

Melder: W. Menke

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Zuletzt aktualisiert:

28.03.2024