Presse-Informationen
Pressemitteilung vom 14.03.2024, W. Menke
Am Dienstag, 12. März 2024, fand die Mitgliederversammlung der WAU statt, auf der auch die Neuwahl des Vorstands erfolgte. Der 1.
Vorsitzende Werner Menke, der Schatzmeister Thorsten Harms und der Schriftführer Ralf Sinning wurden wiedergewählt. Neu gewählt wurde Frau Dorothea Siebers-Zander als 2. Vorsitzende; da der bisherige 2.
Vorsitzende Michael Hintze aus persönlichen Gründen nicht wieder kandidierte, musste diese Stelle neu besetzt werden.
Zuvor hatte Werner Menke in einem kurzen Tätigkeitsbericht auf die Aktivitäten der WAU in den beiden zurückliegenden Jahren verwiesen. Sehr gut angenommen wurden vor allem das winterliche Vortragsprogramm, die Salzwiesenführungen in Minsen und Cäciliengroden sowie das umfangreiche Veranstaltungsangebot der WAU zu den Zugvogeltagen. Das groß angelegte Nistkasten-Programm wird weiter ausgeweitet; Kästen der WAU hängen bisher im Schlosspark Jever, in der Gotteskammer, im Upjever Forst und an anderen Orten. Ein besonderer Dank galt den Zählerinnen und Zählern bei den regelmäßigen Wasser- und Watvogelzählungen an der Küste und im Binnenland (z.B. Spülteiche Neustadtgödens; Wangermeer). Hier würde sich die WAU sehr über weitere ornithologisch Interessierte freuen, die sich an diesen Zählungen beteiligen möchten.
Susanne Homma berichtete kurz über die Aktivitäten der ‚Schleiereulengruppe‘, die Nistkästen für diese Eulenart baut, vorhandene Nistkästen pflegt und die Entwicklung der Brut verfolgt.
Nach Ende der Mitgliederversammlung schloss sich ein gut besuchter öffentlicher Vortrag an zum Thema „Die Flora und Fauna der Ostfriesischen Inseln“.
Stellungnahme der WAU zur Kritik an den Baumfällungen an der Moorlandallee
Moorlandallee.pdf
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2021_06_07_PM_Umweltverbände_Erdgasförde[...]
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Info-Flyer Saatkrähe 10.04.2018
Sehr geehrte Damen und Herren,
inzwischen haben die Saatkrähen in Jever und an anderen Standorten in Friesland wie z. B. in Hohenkirchen und Sande mit der Brut begonnen. Wie in den Vorjahren gab und gibt das auffällige Erscheinungsbild der in Kolonien brütenden Vögel Anlass für kontroverse Diskussionen.
Die NABU Ortsgruppe 'Jever & umzu' und die WAU (Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz, Jever) haben zusammen einen Info-Flyer über die Saatkrähe erstellt. Dieser soll zur Versachlichung der Diskussion beitragen und für eine stärkere Tolerierung dieser vitalen Vogelart in Friesland werben.
Diesen Flyer möchten wir gerne der Presse vorstellen und zwar im Schlosspark (bei Regen im Schloss) Jever. Dieser Ort bietet sich für eine solche Vorstellung geradezu an, da hier seit Jahren eine große Kolonie dieser Rabenvögel ihre Heimat hat.
Nach Absprache mit der Leiterin des Schlosses, Frau Prof. Dr. Sander, laden wir (NABU-Ortsgruppe und WAU) zu dieser Vorstellung für morgen, Mittwoch, den 11.04., um 11.20 Uhr ein. Den Zeitpunkt haben wir gezielt so gelegt, dass er unmittelbar an den Pressetermin zur Pflanzung der neuen Blutbuche anschließt.
Herzliche Grüße
Werner Menke
Jeverländischer Altertums- und Heimatverein e.V. sowie Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz e.V. Jever (WAU) haben eine gemeinsame Stellungnahme gegen den Bau von Windkraftanlagen im Westen von Jever im Bereich Cleverns-Sandel-Sandelermöns-Grappermöns an die Presse gegeben.
Die Stellungnahme kann per download abgerufen werden.
JAHV_WAU_Gemeinsame-Stellungnahme.pdf
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Pressetext - erstellt am 14.02.2017 von W. Menke
Das jeversche Nilganspaar mit drei frisch geschlüpften Küken an der Pferdegraft, und das Anfang Februar bei frostigem Wetter und eisbedeckten Graften - die Natur scheint Kapriolen zu schlagen.
Ein so früher Brutbeginn wie in diesem Jahr – das Weibchen saß schon vor Mitte Januar in seiner Bruthöhle auf den Eiern – wurde in Jever auch noch nie beobachtet, seit Nilgänse hier an den Graften leben – und das ist seit 1999 der Fall.
Doch so ganz ungewöhnlich sind Winterbruten bei dieser Art nicht. Auch wenn die meisten Paare erst im März mit der Brut beginnen, gibt es immer wieder einmal Berichte von Küken, die schon im Dezember, Januar oder Februar schlüpfen.
Die bei Vogelkundlern verbreitetste Erklärung für diese Besonderheit ist mit dem Hinweis auf die Herkunft der Art aus anderen Klimazonen gegeben. Nilgänse haben ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Afrika südlich der Sahara. Unsere europäische Population stammt von Vögeln ab, die als Ziervögel in Parks und Gärten ausgesetzt worden sind; die Nilgans ist also erst durch menschlichen Eingriff bei uns heimisch geworden und damit ein echtes Neozoon (so lautet der Fachbegriff für eine „Neubürger“-Tierart, die durch menschliche Aktivitäten in einen vorher nicht von ihr besiedelten Raum eingebracht wird und hier ein neues Verbreitungsgebiet findet).
In vielen Bereichen ihrer afrikanischen Heimat ist die Brutzeit der Nilgänse weniger auf die eigentlichen Jahreszeiten als auf die Ausprägung von Regenzeiten abgestimmt und daher sehr weit gespannt bzw. veränderlich. Da kann eine Brut im Dezember oder Januar durchaus von Vorteil sein.
Die Winterbruten bei uns wären also mit dem „afrikanischen Erbe“ der Art zu erklären. Ob sie allerdings unter den anderen Verhältnissen Mitteleuropas eine vielversprechende Überlebensstrategie darstellen, wird sich auf Dauer zeigen müssen. Die recht geringe Rate von nur drei geschlüpften Küken in diesem Jahr gegenüber zehn im Jahr 2016, als die Nilgänse erst im März mit der Brut begannen (der Schlupf erfolgte am12.4.), spricht eher dagegen. Und auch diese drei nun geschlüpften Küken haben möglicherweise noch harte Wintertage vor sich, die ihr Überleben vielleicht gefährden. Es wird spannend bleiben, sie auf ihrem weiteren Weg zu begleiten.
Pressetext - erstellt am 20.05.2016 von W. Menke
Exkursion zum ehemaligen Standortübungsplatz Friedrichsfeld bei Varel (Osterforde)
Samstag, 28. Mai, Treffpunkt: Tor bei der ehemaligen Panzerwaschanlage (Friedrichsfelder Straße) um 14 Uhr bzw. um 13.20 Parkplatz Alter Markt Jever (am Graftenhaus) zur Bildung von Fahrgemeinschaften.
Im Jahr 2006 wurde im Rahmen von Strukturreformen der Bundeswehr die Vareler Kaserne geschlossen. Mit dem Abzug der Soldaten endete auch die militärische Nutzung des seinerzeitigen Standortübungsplatzes Friedrichsfeld.
In der Folge wurde das umfangreiche und abwechslungsreiche Gelände, das zuvor nicht betreten werden durfte, zunehmend auch von der Öffentlichkeit genutzt, z. B. von Spaziergängern. Interessierten fiel dabei der hohe ökologische Wert dieser Flächen auf, die eine ganz besondere Tier- und Pflanzenwelt zeigen. Ohne Übertreibung kann man sagen, dass hier von Größe, Struktur und Arteninventar her ein für den Landkreis Friesland einmaliger Lebensraum gegeben ist.
In die öffentliche Diskussion kam dieses Gebiet in letzter Zeit vor allem im Zusammenhang mit den Plänen für den Neubau der Küstenautobahn A 20. Dieser würde nämlich Kompensationsmaßnahmen in größerem Umfang erforderlich machen, die nach Plänen der Straßenbaubehörde auf dem ehemaligen Standortübungsplatz Friedrichsfeld durchgeführt werden sollten. Problematisch erscheint das vor allem deswegen, weil durch diese Kompensationsmaßnahmen der derzeitige besondere Charakter dieses Lebensraumes zumindest stellenweise erheblich verändert würde.
Die Exkursion der WAU will den Teilnehmern den früheren Standortübungsplatz in seinem ökologischen Wert vorstellen. Mitglieder des BUND Friesland, die seit Jahren sehr gute Gebietskenntnisse haben, werden die Führung übernehmen und auf Besonderheiten in Tier- und Pflanzenwelt aufmerksam machen.
Dauer: ca. 3 Stunden, festes Schuhwerk ist zu empfehlen.
Die Teillnahme ist kostenlos, um Spenden für die Vereinsarbeit (BUND und WAU) wird gebeten.