Projekt Schleiereule
Seit vielen Jahren kümmern sich Vereinsmitglieder um die Schleiereule, die zwar nicht mehr auf der Roten Liste (C. Grüneberg et al. 2015) geführt wird, deren Bestand aber starken Schwankungen durch witterungsbedingten Nahrungsmangel im Winter unterliegt.
Auch fehlen natürliche Brutplätze in unserer "aufgeräumten" Landschaft. Scheunen alter Art sind so gut wie vollständig verschwunden. Daher fällt es den Eulen immer schwerer, Nistplätze zu finden.
Die WAU hat in einigen außer Betrieb genommenen Trafo-Stationen (Eigentümer Lk Friesland) Nistkästen für Schleiereulen eingebaut. Diese werden durch einige Mitglieder kontrolliert und alle zwei Jahre gereinigt, eine für die Nase etwas unangenehme Arbeit. Sehr staubig kann es auch sein. Bei nassem oder warmem Wetter sollte man solche Arbeiten besser nicht durchführen. Pro Nest fallen schon mal ein bis zwei Säcke (ca. 30 l) Gewölle, einige tote Mäuse usw. an.
Nisthilfe Schleiereule Homma Stauss.pdf
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Die Publikation zur Schleiereule wurde im "Eulen-Rundblick", der Fachzeitschrift der "Deutschen Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Eulen e.V." veröffentlicht.
Nach dem Bau einer Unterkonstruktion wurde die Nisthilfe aufgesetzt und entsprechend an der vorgesehenen Einflugöffnung ausgerichtet.
Der Kasten kann von hinten und oben geöffnet werden, um bei einer Brut die Jungen zu beringen oder/und ihn zu reinigen.
Nun bedarf es Geduld, denn erzwingen lässt sich der Bezug durch die Eulen nicht.
Nisthilfen für Schleiereulen 2020
Eigentlich schon Anfang 2019 fällig wurden an zwei Terminen in 2020 acht von der WAU betreute Schleiereulen-Nisthilfen gereinigt. Aus fünf Kästen flogen je zwei Vögel aus, aus einem eine, ein Kasten ohne ausfliegende Eule. Aus Nr. 8 flog zwar eine Eule raus, doch aus dem Turm, nicht dem Kasten. Der wurde zumindest im vergangenen Jahr von Dohlen okkupiert, deren Nistmaterial entfernt wurde. Für die Säuberung gebührt Hans Uhlmann in besonderem Maße Dank, denn er hatte den anstrengendsten, den Job auf der Leiter übernommen. Mitwirkende waren desweiteren Werner Menke, Wolfgang Köhler und Volker K. Prüter. Die vier Beteiligten brachten 273 Lebensjahre zusammen, d.h. es bedarf jüngerer Helfer.
Foto: VKP, 2020-01-25 Grabstede
Neue Nisthilfe für Schleiereule durch WAU angebracht
Die im November '17 bestellte und gelieferte Nisthilfe musste zunächst an die Vor-Ort-Bedingungen angepasst und daher umgebaut werden. Die auf den Fotos sichtbare Öffnung zum Reinigen war 1. zu klein, 2. wurde sie durch die Anbringungsmöglichkeit versperrt. Hans Uhlmann und Volker K. Prueter ersetzten die starre Frontseite mit Einflugloch durch eine klappbare.
Betreuung von Schleiereulenkästen 2017
Am 22.02. ging es den Schleiereulen (Se) nicht "an den Kragen", sondern ans "Heim". Bei Werner Menke trafen sich Veronika Lehmann, Hans Uhlmann und Volker K. Prueter (alle WAU) sowie Sarah Arnecke, FÖJ-lerin im NP-Haus Minsen, um die Nisthilfen für Schleiereulen zu reinigen, die sich unter Regie des Landkreises Friesland im selbigen befinden. Dazu wurden im Bereich des Südkreises sechs Stationen angefahren: Bohlenberge, Bockhornerfeld, Bullenmeer, Driefel (je Se 0 = kein Vogel ausgeflogen), Collstede (Se 1) und Grabstede (Se 2).
Die Station in Driefel wurde der WAU vom Landkreis neu übertragen. Hier war schon über einige Jahre keine Reinigung des Kastens mehr erfolgt. Dementsprechend groß war die Menge (12 Säcke) des von den Eulen produzierten Abfalls, den H. Uhlmann, V. Lehmann u. W. Menke dort herausholten. Mit einem Seillift ging dies relativ problemlos von der Hand.
Da die Zeit es noch erlaubte (Termindruck), wurden auch zwei Stationen im Nordkreis angefahren: Pumpsiel (Se 2) und Middoge. Diesen letzteren Kasten haben Dohlen für sich in Beschlag genommen und dies wurde vom Team akzeptiert. Die Nisthilfe in Schoost als dritte im Nordkreis wird von Dr. Susanne Homma und Olaf Geiter betreut, die dort auch beringen.
Schleiereule (unvollständige Erfassung mit Klangattrappe)
16./18./23.03.2015 mind. 7 Standorte im Wangerland, davon 3 mit Nisthilfe
Waldohreule (siehe oben)
Daten s.o. mind. 7 Standorte
festgestellt durch H. Uhlmann, V.K.Prueter
Betreuung von Schleiereulenkästen
in stillgelegten Trafo-Stationen 2015
Am 26. Feb. trafen sich Werner Menke, Hans Uhlmann, Veronika Lehmann (alle WAU) sowie Antje Rackisch und Bastian Hische - beide FÖJ-ler im Nationalparkhaus in Minsen – am selbigen, um die o.g. Nistkästen zu reinigen und damit zugleich zu kontrollieren.
An dieser Station konnte nur eine sich im Tiefschlaf befindende Eule fest-gestellt werden. Die erste Annahme, sie wäre tot oder zumindest stark geschwächt, bewahrheitete sich nicht. Bei den durch Hans durchgeführten Reinigungsarbeiten wachte sie auf und flog eilends ab.
Nach der Beseitigung von Nahrungs- und Verdauungsresten wurden grobe Sägespäne in die Nisthilfe gegeben, um die nächste Reinigung zu erleichtern. Danach ließ das Team den Eulen ihre Ruhe.
Fotos der Aktion (c) V.K.Prueter