Chronik 2020

Winter-Vortragsprogramm 2020/21 Begleitschreiben
kurze Beschreibung der Vorträge mit den coronabedingten Voraussetzungen beim Besuch derselben
Winterprogramm 2020-21 Begleitschreiben.[...]
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Angesichts der derzeitigen Corona-Situation und der geltenden Beschränkungen sieht sich die WAU gezwungen, diesen Vortrag abzusagen.

 

Wald und Flur in der Vergangenheit – Vegetations- und Kulturpflanzengeschichte im Küstengebiet

 

Dienstag, 15. Dezember 2020

Angesichts der derzeitigen Corona-Situation und der geltenden Beschränkungen sieht sich die WAU gezwungen, diesen Vortrag abzusagen.

 

Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da -

Neues über Fledermäuse in unserer Küstenregion

 

Dienstag, 17. November 2020

ZUGVOGELFEST

 

Sonntag, 18. Oktober 2020

10:00 - 18:00 Uhr

!!! Coronabedingt fällt das Fest aus !!!

Haus des Gastes, 26434 Horumersiel, Zum Hafen 3

 

Eintritt frei!

 

Jeder Besucher nimmt kostenlos an einer Verlosung teil, bei der es wertvolle Preise zu gewinnen gibt!

Der Veranstaltungsort ist stufenlos zugänglich, eine Behindertentoilette ist nicht vorhanden.

 

Das Abschlussfest darf man nicht verpassen! Hier kann man die erlebnisreichen Zugvogeltage noch einmal Revue passieren lassen, trifft viele Akteure und Teilnehmer, erfährt, welche Vogelarten beobachtet wurden, welche Insel und welche Region den Aviathlon gewonnen haben und kann sich mit fachkundiger Beratung Gedanken über den Kauf eines neuen Fernglases oder Spektives machen. Natürlich gibt es auch Vorträge, Musik und viele Spielangebote. Alle Aussteller und das komplette Rahmenprogramm stehen ab September auf zugvogeltage.de/zugvogelfest.

  • Spiel und Spaß
  • Musik
  • Vortrag

 

Veranstalter:  Nationalparkhaus Wangerland - Wangerland Touristik,

                      Nationalparkverwaltung, WAU e.V. Jever (Wissenschaftliche

                      Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz)

Zugvogelfest-Sonderfahrt mit der MS "Jens Albrecht"

 

Sonntag. 18. Oktober 2020, 13:30 Uhr

!!! Coronabedingt fällt dieser Schiffstörn aus !!!

 

Vogelkundlicher Schiffstörn mit fachkundiger Begleitung durch die Vogelkundler der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz Jever e.V. (WAU)

 

Treffpunkt  Liegeplatz der MS "Jens Albrecht", Hafen Horumersiel Südseite

Dauer        ca. 2 Std.

Kosten      Erwachsene 10,00 €, Kinder bis 14 Jahre 7,00 €

Achtung!     Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Das Begehen des Schiffes und des Schiffsanlegers erfordert ein Mindestmaß an körperlicher Fitness, wobei dies auch für ältere Menschen selten ein Problem ist und die Mannschaft gerne Hilfestellung gibt.

 

Kurztext: Der Schiffstörn ist ein beliebter Programmpunkt auf dem Zugvogelfest und bietet noch einmal die Möglichkeit, Vögel unter fachkundiger Anleitung zu beobachten und gute Ferngläser auszuprobieren. Das gesamte Rahmenprogramm und alle Stände stehen ab September auf www.zugvogeltage.de/zugvogelfest

 

o   Exkursion mit dem Schiff

Zugvögel erleben im Weltnaturerbe Wattenmeer -

Exkursion zu ausgewählten Hochwasserrastplätzen

 

Samstag, 17. Oktober 2020, 12:30 Uhr

 

Treffpunkt   Nationalpark-Haus Wangerland, Minsen
                     Kirchstraße 9, 26434 Wangerland

Dauer      3-4  Stunden

Kosten    10,00 EUR

 

Achtung!   

Die Exkursion findet mit der Bimmelbahn ‚Frida‘ statt. Anmeldung erforderlich bis zum 16.10.20 im Nationalpark-Haus Wangerland unter 04426 904700 oder nationalparkhaus@wangerland.de ; (Anmeldebestätigung gilt als Teilnahmebestätigung).

Wenn vorhanden, eigenes Fernglas mitbringen. Wind- und ggf. regendichte Kleidung werden empfohlen. Wind und Wetter vorbehalten.

 

Kurzinfo 

Die Küste Frieslands steht komplett unter der Beobachtung der WAU – zumindest ihre Vogelwelt. Die Mitglieder der WAU kennen den Bereich hervorragend und wissen, welche Vögel sich gerade wo aufhalten. Bei dieser Exkursion werden Sie zu den besten Beobachtungspunkten geführt und bekommen Vögel gezeigt und erklärt, die sich binnen- und außendeichs am Weg aufhalten – vom Berghänfling über Goldregenpfeifer bis zu Ohrenlerche und Ringelgans. Der Einsatz von Spektiven (Fernrohren) garantiert dabei faszinierende Nähe.

 

Veranstalter:

Nationalpark-Haus Wangerland

Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz Jever e.V.  (WAU)

 

Kategorie:

  • Exkursion per Bimmelbahn und über kurze Passagen zu Fuß

Poesie des Vogelzuges -

Lyrische Teestunde in den >Leidenschaften< Jever

 

Freitag, 16. Oktober 2020, 17:00 Uhr

 

Treffen   Teehaus >Leidenschaften< , Kirchplatz 25, 26441 Jever

Dauer      1,5 Stunden

Kosten    Teilnahme frei, Kosten für eigenen Verzehr

 

Achtung!

Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung zwingend erforderlich unter 04461-9254820 oder info@teehaus-jever.de

Das Teehaus ist stufenlos erreichbar.

 

Kurzinfo  Das beeindruckende Phänomen des Vogelzugs hat die Menschen seit jeher fasziniert und ganz besonders auch die Dichter. Zugvögel sind daher vielfach Motiv in poetischen Werken. So beginnt ein bekanntes Gedicht von Georg Trakl mit den Versen „Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten, / Folg ich der Vögel wundervollen Flügen, / Die lang geschart, gleich frommen Pilgerzügen, / Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten.“ Und Bert Brecht gestaltet den Zug der Kraniche zum lyrischen Bild der Liebe:  „Seht jene Kraniche in hohem Bogen …“.

Bei einer geselligen Teerstunde in den ‚Leidenschaften‘, dem Teehaus am Kirchplatz Jever, wird Werner Menke poetische Werke vorstellen, in denen der Vogelzug eine Rolle spielt, und zudem Erläuterungen zum Vogelzug im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer geben.

 

Veranstalter:

Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz (WAU) Jever e.V.

  • Lesung
  • Teetrinken mit Gebäck

Mit dem "Watt'n Express" Zugvögel im

Weltnaturerbe Wattenmeer erleben

 

Donnerstag, 15. Oktober 2020, 11:00 Uhr

 

Treffen  Start am „Bahnhof“ in der Ortsmitte von Horumersiel

Dauer     ca. 3,5 Stunden

Kosten   Erwachsene/Jugendliche 13,50 €, Kinder (4 bis 14 Jahre) 11,00 €
 
Achtung! Coronabedingte Änderungen möglich!
Anmeldung bis zum 14.10.20 im Nationalpark-Haus Wangerland unter 04426-904700 oder nationalparkhaus@wangerland.de erforderlich. Sie erhalten eine Anmelde-bestätigung und erwerben die Tickets am Veranstaltungstag an Bord des "Watt'n Express". Bitte Fernglas mitbringen, einige haben wir auch an Bord.
Der "Watt'n Express" hat eine klappbare Rollstuhlrampe am Ende des letzten Wagens, Stellplätze für zwei Rollstühle und Klappbänke in diesem Bereich.   Mehr Informationen zum "Watt'n Express" unter https://www.horumersiel-schillig.de/
 
Kurzinfo  Die Tour beginnt in der Ortsmitte von Horumersiel, an der Bahnstation des „Watt´n Express“ und schlängelt sich durch den Ort über den Deich bis zum Hafen Horumersiel. Außendeichs geht es vorbei an der Strandpromenade von Horumersiel immer direkt am Wasser in Tuchfühlung mit dem Weltnaturerbe Wattenmeer zum Sandstrand nach Schillig. Die genaue Route wird erst kurzfristig in Abhängigkeit von den aktuellen Vogelvorkommen festgelegt. Die Teilnehmer der vogelkundlichen Fahrt mit der liebevoll „Frida“ genannten Bimmelbahn werden von erfahrenen Vogelkundlern der WAU begleitet. Sie erfahren Spannendes über die bei Hochwasser an der Wattkante und den angrenzenden Wiesen und Flächen rastenden Zugvögel.
 

Veranstalter: 

Nationalparkhaus Wangerland

Gewerbeverein Horumersiel-Schillig

Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz Jever e.v. (WAU)

 
Kategorie:
  • Exkursion mit dem Bus/Zug
Foto: V. K. Prueter

Naturbeobachtungen in Portugal,

dem Partnerland der 12. Zugvogeltage

 

Dienstag, 13. Oktober 2020

 

Ort:  Rathaus Jever, Am Kirchplatz 11

        Graf-Anton-Günther-Saal

Dauer: 1,5 Stunden

Kosten: kostenlos (Spenden für die Vereinsarbeit willkommen)

 

Achtung!

Corona-bedingt reduzierte Teilnehmerzahl; Anmeldung erforderlich unter Tel. 04461-4298

 

Portugal ist ein beliebtes Reiseziel. Die meisten Touristen zieht es an die Algarve, die gängigen Prospekte zeigen von Steilküsten eingerahmte malerische Buchten und bizarre Felsformationen. Doch neben der sog. Fels-Algarve im Westen gibt es die Sand-Algarve im Osten mit langen Sandstränden und schmalen Düneninseln, die als Barriere ein flaches Lagunensystem, die Ria Formosa, schützen. Dieser Küstenbereich entspricht in vielem unserem Wattenmeer und hier machen auch viele „unserer“ Zugvögel Rast oder schlagen ihr Winterquartier auf. Urlaubsgäste treffen also auf „alte Bekannte“ wie Säbelschnäbler, Rotschenkel, Kiebitzregenpfeifer und viele andere. Das mediterran geprägte Klima der Algarve bedingt aber auch eine im Vergleich zu unserem Wattenmeer z. T. andersartige und viel reichhaltigere Tier- und Pflanzenwelt. Werner Menke hat sechs Jahre in Portugal gelebt und reist noch heute regelmäßig dorthin. Er führt in die besondere Natur der Algarve und weiterer Landesteile Portugals kenntnisreich und mit vielen schönen Bildern ein.

Treffpunkt Sonnenaufgang im Wattenmeer:

Mit der MS „Jens Albrecht“ Gänsen auf der Spur

 

Sonntag, 11. Oktober 2020, 07:15 Uhr

!!! Coronabedingt fällt dieser Schiffstörn aus !!!

 

Treffpunkt  Start am Außenhafen Hooksiel, Liegeplatz der MS „Jens Albrecht“

Dauer        ca. 4 Stunden

Kosten      Erwachsene/Jugendliche 20,- €,  Kinder  (4 bis 14 Jahre): 11,- € 

                  (inkl. Frühstück an Bord)

Achtung!  Anmeldung bis zum 09.10.20 im Nationalpark-Haus Wangerland unter 04426-904700 oder nationalparkhaus@wangerland.de.

Sie erhalten eine Anmeldebestätigung und erwerben die Tickets am Veranstaltungstag an Bord der MS „Jens Albrecht“. Bitte Fernglas mitbringen, einige haben wir auch an Bord.

An- und Abfahrzeiten können sich tidebedingt ändern!

Änderungen aufgrund von Wind und Wetter vorbehalten.

Bitte an wetterangepasste Kleidung denken!

Das Begehen des Schiffes und des Schiffsanlegers erfordert ein Mindestmaß an körperlicher Fitness, wobei dies auch für ältere Menschen selten ein Problem ist und die Mannschaft gerne Hilfestellung gibt.

 

Kurzinfo  Die meisten wilden Gänse brüten in den Tundren Nordrusslands und Sibiriens und kommen zum Überwintern zu Tausenden zu uns nach Norddeutschland. Vor allem Nonnen- und Ringelgänse gehören bei uns im Winterhalbjahr zum Landschaftsbild. Tagsüber finden wir sie auf Wiesen und Feldern. Wo bleiben sie nachts? Wir werden mit der MS „Jens Albrecht“ früh morgens in See stechen und bei einem kleinen Frühstück an Bord nach den Gänsen Ausschau halten. Während des Törns erfahren die Teilnehmer*innen von den Vogelkundlern der WAU Faszinierendes über den Zug der gefiederten Freunde. Wir freuen uns auf eine stimmungsvolle und beeindruckende Abenteuer-Schiffstour und hoffen auf einen wunderschönen Sonnenaufgang über der herbstlichen Nordsee.

 

Veranstalter

Nationalpark-Haus Wangerland

Wangerländer Seetouristik

Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz Jever e.V. (WAU)

 

Kategorie:

  • Exkursion mit dem Schiff

Wasser- und Watvögel am Jadebusen

Beobachtungen vom Flügeldeich bei Dangast

 

Samstag, 10. Oktober 2020,  15:00 - 18:00 Uhr

 

Treffpunkt   Flügeldeich westlich des Dangaster Hafens (53.447603,

                      8.107145)

Dauer           so lange man mag

Kosten         kostenlos (Spenden für die Vereinsarbeit willkommen)

 

Achtung!  keine Anmeldung erforderlich! Wenn möglich, bitte eigenes Fernglas oder Spektiv mitbringen; witterungsbedingte Bekleidung wird empfohlen.

Der Weg auf dem Deich ist unbefestigt und uneben.

Kurzinfo  Die Wattflächen des Jadebusens sind ein wichtiges Nahrungsgebiet für Wasser- und Watvögel. Mit auflaufendem Wasser werden die Nahrungs-flächen kleiner und die Vögel konzentrieren sich auf die verbleibenden strandnahen Flächen und suchen schließlich ihre Hochwasserrastplätze auf. Diese tideabhängigen Ortswechsel sind vom Flügeldeich westlich des Dangaster Hafens aus gut zu beobachten. An der Deichspitze stehen hier Fachleute der WAU Jever mit Spektiven bereit. Sie helfen bei der Artbestimmung und geben fundierte Auskunft über die Lebensweise, die Verbreitung und das Zug-verhalten der zu beobachtenden Vogelarten.

 

Veranstalter:

Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz Jever e.V.  (WAU)

 

Der Forst Upjever – ein wichtiger Rastplatz für ziehende Singvögel nach ihrem Flug über die Nordsee

 

Samstag, 10. Oktober 2020,  14:30 Uhr

 

Treffpunkt: Start am (Wald-)Parkplatz; Einfahrt gegenüber Restaurant "Waldschlösschen" (53.5438, 7.89559)

Dauer:   2,5 Stunden

Kosten:  kostenfrei (Spenden für die Vereinsarbeit willkommen)

 

Achtung!   Corona-bedingt Anmeldung erforderlich unter Tel. 04461-4298 Wenn vorhanden, eigenes Fernglas mitbringen. Wind- und ggf. regendichte Kleidung werden empfohlen. Wind und Wetter vorbehalten.

Die Wegstrecke durch den Wald ist nicht befestigt, wir bleiben zur Beobachtung öfter mal stehen, Sitzgelegenheiten sind nicht vorhanden.

Kurzinfo  Im Fokus der Zugvogeltage stehen traditionell die Arten, die auf dem Zug zu ihren Winterquartieren im Wattenmeer eine Zwischen-station einlegen oder hier überwintern. Über die Nordsee und das Wattenmeer ziehen aber auch viele Singvogelarten, die ihre Rastplätze weniger direkt an der Küste als im baumbestandenen Hinterland finden. Hier halten sich z. B. Rotdrosseln, Bergfinken, Fichtenkreuzschnäbel und Erlenzeisige bevorzugt auf.

Der Forst Upjever stellt das erste große Waldgebiet im friesländischen Küstenhinterland dar; hier ist eine gute Gelegenheit, solche baum-liebenden Zugvogelarten (und weitere Waldbewohner wie Meisen, Spechte, Kolkraben) zu beobachten.

 

  • Exkursion zu Fuß

Makroplastik in der südlichen Nordsee - Quellen, Verbreitungspfade und Vermeidungsstrategien

 

 

Dienstag, 10. März 2020

 

 

 

Referent: P.D. Dr. Holger Freund, Institut für Chemie und Biologie des Meeres,

               Universität Oldenburg, ICBM - Terramare

 

Ende März 2019 beteiligten sich mehrere Mitglieder der WAU an einer Strandreinigungsaktion am Elisabethgrodendeich. Dabei wurde auch eine ganze Anzahl von Holzdriftern gefunden. Bei den Driftern handelt es sich um markierte und einzeln gekennzeichnete Holzplättchen, die an verschiedenen Stellen in der Nordsee ausgebracht wurden. Mögliche Finder solcher Plättchen werden gebeten, Fundort und Datum mitzuteilen. Die Auswertung der Daten soll modellhaft Aufschluss geben über potentielle Verteilungswege und Verteilungsgeschwindigkeiten von Makroplastik, also von mit dem bloßen Auge sichtbaren Plastikteilen, in der Nordsee.

Die stetig wachsende Verschmutzung der Meere mit langlebigem Plastikmüll ist ein globales Problem mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Meeresökosysteme. Auch Niedersachsens Küsten- und Inselstrände sind von dieser Entwicklung in hohem Maß betroffen. Um eine solide wissenschaftliche Grundlage zu den Quellen, Verteilungswegen und Anreicherungsgebieten des Plastikmülls zu erarbeiten, läuft seit 2016 ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben an der Uni Oldenburg, in dessen Rahmen das Drifterprojekt über Modellrechnungen die Rückverfolgung treibender Partikel und damit eine Identifizierung der regionalen Hauptquellen (Schifffahrtswege, Flüsse, Tourismus) ermöglichen soll.

Da eine aktive Beteiligung der Bevölkerung an der Datenerfassung über die Meldung von Drifterfunden mittels Web-basierten Eingabemöglichkeiten ausdrücklich gewünscht war, ist das das Projekt auch ein gutes Beispiel für Bürger-Forschung oder – wie man heute gerne sagt - Citizen Science. Dabei werden Bürger*innen Teil des Forschungsprozesses und können diesen mitgestalten, ihre eigene Neugier stillen und vor allem viel Spaß beim Mitforschen haben!“ (Zitatquelle: Bürger schaffen Wissen. Die Citizen Science –Plattform).

Dr. Holger Freund, Dozent am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg wird in seinem Vortrag die derzeit vorliegenden Ergebnisse des Projekts vorstellen und auch Wege zur Vermeidung der Müll-Flut aufzeigen.

 

Im Wechsel der Gezeiten - Geschichte unserer Küstenlandschaft seit der letzten Eiszeit

Dienstag, 11. Februar 2020

 

 

Referentin: Dr. Martina Karle, Niedersächsisches Institut für

                 historische Küstenforschung

 

Geologisch betrachtet ist die Nordsee ein sehr junges Meer. Es ist in seiner heutigen Form erst nach der letzten Eiszeit, also etwa in den letzten 14.000 Jahren, entstanden. Die nach der Eiszeit zunächst noch trockenen Teile des Nordseebeckens wurden von Pflanzen, Tieren und Menschen als Lebensraum genutzt. Der mit den Klimaveränderungen verbundene Meeresspiegelanstieg führte jedoch immer wieder zur Überflutung größerer Gebiete, so dass die Menschen gezwungen waren, sich anzupassen und ihre Siedlungen landwärts zu verlagern, eine Situation, die sich erst mit dem mittelalterlichen Deichbau änderte.

Zahlreiche Zeugnisse der Versuche des Menschen, sich in dieser besonderen Landschaft zwischen Land und Meer zu behaupten, liegen noch heute im Wattenmeer verborgen Die Geologin Martina Karle vom Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung in Wilhelmshaven sucht im Wattenmeer nach solchen Spuren ertrunkener Landschaften und untergegangener Siedlungen.

In ihrem mit zahlreichen Bildern illustriertem Vortrag wird die Geologin vorstellen, was an Spuren menschlicher Besiedlung im Wattenmeer zu finden ist, welche Methoden zur Entschlüsselung der Funde eingesetzt werden und zu welchen Erkenntnissen die aktuellen Forschungsprojekte geführt haben, Die Zuhörer sind eingeladen zu einer spannenden Zeitreise in die Geschichte unserer norddeutschen Landschaft.

Kleiner Wal mit großem Hunger - Schweinswale in der Nordsee

 

Dienstag, 14. Januar 2020

 

Referent: Jan Herrmann, Tiermediziner, verantwortl. Redakteur der Internet-seite Cetacea - Wal und Mensch

 

Bei dem Begriff ‚Wal‘ denken die meisten sicher zunächst an riesige, imposante Tiere und das durchaus zu Recht, denn zu der Säugetier-gruppe der Wale (Cetaceae), die sich ganz an das Wasserleben angepasst hat, gehören die größten Tierarten, die je auf der Erde gelebt haben. Der zu den Bartenwalen zählende Blauwal nimmt mit einer Körperlänge von bis zu 33 m und einem Gewicht bis zu 200 t den Spitzenplatz ein und der zu den räuberisch lebenden Zahnwalen gehörende Pottwal kann im männlichen Geschlecht über 20 m lang und bis über 100 t schwer werden und stellt somit das größte Raubtier dar – solche Werte konnte der Tyrannosaurus rex bei Weitem nicht erreichen.

Doch gibt es unter den Walen auch ausgesprochen kleine Formen und zu denen gehört eine in der Nordsee mit knapp 350.000 Exemplaren recht häufige Art: der Schweinswal. Mit etwas Glück kann man diese Tiere auch vor unseren Küsten beobachten, wenn sie beim Atemholen kurz die Wasseroberfläche durchbrechen und dabei vor allem die markante Rückenflosse ins Auge fällt. In Wilhelmshaven kann man sogar ‚Whale Watching‘ vom Strand aus betreiben. Die jährlichen Schweinswaltage im April sind hier ein großer Erfolg.

Wussten Sie, dass ein Schweinswal bis zu 550 kleine Fische pro Stunde erbeuten kann? Und das klappt auch in der Dunkelheit der Nacht, denn die Echo-Orientierung lässt die Schweinswale mit den Ohren "sehen". Die hohe Nahrungsaufnahme ist für die kleinen „Heißbrenner“ elementar. Bis zu 10 Kilogramm Fisch müssen pro Tag verspeist werden, damit die Körpertemperatur im kalten Wasser aufrechterhalten werden kann.

Der Walexperte Jan Herrmann, der sicher dem ein oder anderen noch von seinem Vortrag über die gestrandeten Pottwale im November 2016 gut in Erinnerung ist, wird über solche und viele weitere interessante Einzelheiten aus der Biologie unserer Schweinswale berichten und in seinem spannenden Vortrag auch auf mögliche Gefährdungen der Art durch Stellnetzfischerei und Errichtung von Offshore-Windenergieanlagen eingehen.

Hier finden Sie uns

WAU e.V.

Werner Menke

Ibenweg 7

26441 Jever

Kontakt

Tel.: 04461 4298

mail to:

menke@wau-jever.de

Zuletzt aktualisiert:

17.04.2024