Chronik 2024

Exkursion mit vogelkundlichem Schwerpunkt

Gebiet Grafschaft (Barkeler Busch –„Räuberbusch“ – Pöttkenmeer)

Freitag, den 12. April 2024

Treffpunkt: Birkenstraße /Abzweigung Moorsumer Straße

Start: 18.00 Uhr Dauer: ca. 2. Std.;

wenn möglich bitte Ferngläser mitbringen

Hauptziel ist das Pöttkenmeer, ein flaches Gewässer mit einer sehr interessanten Vogelwelt. Neben dem Haubentaucher können hier z. B.

weitere Taucher- und verschiedene Gänse- und Enten-Arten beobachtet werden.

Martin Schilts Dokumentarfilm von 2023

„Krähen – Die Natur beobachtet uns“

Mittwoch, 03.04.2024, im LOK Kulturzentrum Jever (Moorweg 2)   Beginn:, 19:00 Uhr              Einlass: 18:30 Uhr

Preis pro Person: 9,00 €

Die Karten für den Film sind ausschließlich an der Abendkasse erhältlich.

Kartenreservierungen über die Website www.kinofreunde-friesland.de oder per Email an: besondererfilm@kinofreunde-friesland.de

 

Der Film wird von den Kinofreunden Jever in Kooperation mit der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz (WAU), MOBILUM - Mobile Umweltbildung des NABU sowie dem Schlossmuseum Jever gezeigt. Werner Menke (WAU) gibt in einer kurzen Einführung einen Überblick über die heimischen Krähenarten und steht im Anschluss für Fragen zur Verfügung.

Kurzinhalt (aus ‚Filmstarts‘): Sie werden vergöttert, verfolgt und verjagt. Rabenvögel sind nicht nur die einzigen Tiere, die uns Menschen seit Tausenden von Jahren nicht nur beobachten und studieren, sondern auch noch die Fähigkeit haben, dieses gesammelte Wissen an ihre Nachkommen weiterzugeben. Sie sind enorm klug und man sagt ihnen ein sehr umfangreiches Gedächtnis nach. Doch was wissen wir über diese Vögel? Und was wissen sie im Gegenzug über uns? „Gibt es in den Krähenschwärmen“, so die zentrale Frage dieses quasi im Vogelflug dahingleitenden Dokumentarfilms von Martin Schilt, „ein kollektives Wissen über den Menschen?“

Ökologische Folgen des Tiefseebergbaus

 

Dienstag, 13.02.2024

 

Prof. Dr.

Pedro Martinez Arbizu

Deutsches Zentrum für Marine Biodiversitätsforschung am Senckenberg-Institut in Wilhelmshaven

 

Der wachsende Hunger der Industrienationen nach Rohstoffen hat schon seit längerem die Tiefsee als mögliche Ressource in den Blick gerückt. Vor allem Manganknollen, die stellenweise den Meeresboden in hoher Dichte bedecken, haben das Interesse auf sich gezogen. Mangan ist ein Metall, das in der Stahlproduktion eine wichtige Rolle spielt. Die auf dem Boden der Tiefsee liegenden Klumpen enthalten aber nicht nur einen hohen Anteil von Mangan-Verbindungen, sondern darüber hinaus viele weitere Metalle (so Kupfer, Cobald und Nickel) und diese zum Teil in größeren Mengen als in den heute bekannten und abbaubaren Landlagerstätten.

So ist es kein Wunder, dass man sich von der Förderung solcher marinen Schätze die Lösung vieler Rohstoffprobleme erwartet. Allerdings ließ sich eine Gewinnung bisher nicht in wirtschaftlich vertretbarem Maße realisieren, da das Aufsammeln der Knollen auf dem Meeresgrund und der Transport zur Meeresoberfläche einen hohen und sehr teuren technischen Aufwand erfordern. Inzwischen hat man aber in der Entwicklung von „Kollektoren" Fortschritte gemacht; zudem lassen die allgemein gestiegenen Rohstoffkosten die teure Bergung vom Tiefseegrund als vertretbar erscheinen; erste Unternehmen haben daher schon Abbau-Anträge bei der Internationalen Meeresbodenbehörde eingereicht.

Die ökologischen Folgen eines solchen Tiefsee-Abbaus sind nicht absehbar. Der Referent des Abends, Pedro Martinez Arbizu, Direktor des Instituts Senckenberg am Meer, analysiert die vorhandenen Daten. Er befürchtet, dass viele Arten dieses einzigartigen Ökosytems, darunter sicher auch ein großer Anteil bisher noch unentdeckter, lokal aussterben könnten.

In seinem Vortrag wird Pedro Martinez Arbizu, der an mehreren Expeditionen zur Erforschung der Tiefsee teilgenommen hat, den in weiten Bereichen noch unentdeckten Lebensraum Tiefsee vorstellen und dessen Gefährdung durch den Bergbau aufzeigen.

Kegelrobbe mit Jungen auf der Kachelotplate (G. Reichert 2011-10-04)

Die Kegelrobbe - der Erfolg eines Rückkehrers ins Wattenmeer

 

Dienstag, 16.01.2024

 

Dr. Thea Hamm, Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer

 

In früheren Zeiten war die Kegelrobbe, das größte Raubtier Deutschlands, auch im Wattenmeer heimisch, dann aber war sie hier über viele Jahrhunderte als Folge der Bejagung durch den Menschen fast völlig verschwunden. Erst nach der Mitte des 20. Jahrhunderts erfolgte eine allmähliche Rückkehr aus den Rückzugsgebieten der Art an der

englischen Küste. Fortan konnte man auf den Sandbänken unserer Küste

unter den dort ruhenden Seehunden immer wieder einmal auch einzelne

Kegelrobben beobachten. Solche Sichtungen haben im Weiteren zugenommen und seit knapp zwanzig Jahren existiert auf der Kachelotplatte südwestlich von Juist eine dauerhafte Kolonie. Hier bringen

Kegelrobben-Weibchen im Winter ihre Jungen zur Welt; anders als

Seehundjunge, die gleich nach der Geburt schwimmen können, tragen

Kegelrobben-Junge noch nach der Geburt ein feines Wollfell (Lanugo), das erst nach wenigen Wochen durch das normale Wollfell ersetzt wird. Bis dahin müssen sie auf der Sandbank bleiben, wo sie vom Muttertier

versorgt werden.

Dr. Thea Hamm, in der Nationalparkverwaltung zuständig für den Bereich

Meeressäuger, wird in ihrem Vortrag die Entwicklung der Rückkehr von

Kegelrobben ins Wattenmeer aufzeigen und anschaulich über die Biologie

und Erforschung dieser Robbenart informieren.

Hier finden Sie uns

WAU e.V.

Werner Menke

Ibenweg 7

26441 Jever

Kontakt

Tel.: 04461 4298

mail to:

menke@wau-jever.de

Zuletzt aktualisiert:

16.09.2024